Ein bewährtes Schulungsprogramm

Die Ausbildung von Therapiehunden und ihren menschlichen Begleitern ist ein sorgfältig strukturierter Prozess, der darauf abzielt, sowohl die Hunde als auch ihre Halter optimal auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten. In einem umfassenden Schulungsprogramm werden die Hunde auf eine Vielzahl von Situationen vorbereitet, die sie während ihrer Arbeit in verschiedenen therapeutischen Umgebungen erleben könnten.

Schulungsprogramm des Hundes

Die Hunde werden mit allem vertraut gemacht, was ihnen bei der Arbeit begegnen könnte: Rollstühle, Gehgestelle, Krücken, glatte Krankenhausböden, zuschlagende Türen, plötzliche Schreie von Patienten und Menschen in ungewöhnlicher Bekleidung oder mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern. Sie lernen, sich von fremden Menschen überall am Körper berühren zu lassen – auch unsanft oder ungeschickt – nicht zu kläffen, von fremden Menschen an der Leine gehalten zu werden, einen Leckerbissen manierlich in Empfang zu nehmen und vieles mehr.

Schulungsprogramm des Hundehalters

In den theoretischen Lektionen für die Hundebesitzer werden die Rollstuhletikette, die Gesprächsführung mit Schwerhörigen sowie mit Patienten mit Hirnabbaukrankheiten (z.B. Alzheimer) oder Schlaganfällen und das Verhalten gegenüber sehschwachen Menschen oder Blinden geschult. Auf Hygieneaspekte beim Umgang mit dem Hund (z.B. Zoonosen) wird hingewiesen. Es wird aufgezeigt, wie die Hunde präsentiert werden sollten, damit der besuchte Mitmensch seine Wünsche nach Kommunikation mit und durch das Tier unter optimalen Bedingungen erleben kann. Im Weiteren wird das mitfühlende Verhalten erarbeitet und es wird aufgezeigt, wie Kommunikation gefördert werden kann.

«Ich wünsche, dass aus einem kleinen Schneeball einmal eine Lawine wird, eine Lawine von Zärtlichkeit und Zuwendung der Teams für benachteiligte Mitmenschen»
Ursula Sissener